Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder. Seit 1999 bin ich Gründungsmitglied der Internationalen Frauenvereinigung Zonta. Im Jahr 2004 gründeten Frau Biermann und ich in Bielefeld den Verein Stolpersteine e.V. Zusätzlich bin ich Mitglied in zahlreichen Bielefelder Institutionen.
Mich beschäftigt zur Zeit zunehmend das Müllproblem. Viele Straßen sind morgens voller Zigarettenkippen und ich muss mit meinem Hundekot-Beutel weit laufen um einen Mülleimer zu finden.
In diesen schwierigen Zeiten sollten wir unbedingt Solidarität üben. Dazu gehört auch, dass ich meinen Schmutz nicht einfach fallen lasse. In anderen Städten wird das besser gelöst.
„In diesen schwierigen Zeiten sollten wir unbedingt Solidarität üben.“
Das Verkehrsproblem löse ich für mich, indem ich sehr viel zu Fuß unterwegs bin. Allerdings fürchte ich mich vor sehr schnellen und aggressiven RadfahrerInnen.
Bis März diesen Jahres fand ich Bielefeld fröhlich, offen. Straßenrestaurants haben sicher dazu beigetragen, aber auch viele bürgerliche Initiativen: die Fördervereine der Museen und die Theater und Konzertfreunde haben Zulauf und werden mit großem Engagement geführt. Zur Zeit ist die Stimmung oft gereizt, speziell wenn man in einer Schlange wartet.
Ich empfinde Bielefeld viel offener und diskussionsfreudiger als früher.
Sicher müssen alle VerkehrsteilnehmerInnen mehr Rücksicht aufeinander nehmen. Wir brauchen breitere Radwege, aber auch rücksichtsvollere RadfahrerInnen. Sicher brauchen wir auch günstige Parkplätze in Laufdistanz zur Stadt.
Lasst uns den Gemeinsinn nicht vergessen.
Fotos: ©️ 2020 Lara Müller